Schnarchen

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Millionen Menschen schnarchen. Bei Menschen mittleren Alters ist beinahe jeder zweite von den nächtlichen Geräuschen betroffen. Das ist nicht nur für Partner und Angehörige belastend. Auch der Schnarcher selbst leidet oft unter den Geräuschen.

Viele Schnarcher fühlen sich tagsüber müde und erschöpft. Nicht zuletzt kann durch Schnarchen auch das Risiko für andere Erkrankungen steigen, wie z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder einen Schlaganfall. Dazu kommt, dass schnarchende Männer überdurchschnittlich oft impotent sind. Das liegt daran, dass der Schnarcher viel weniger Luft während des Schlafes bekommt: Das Gehirn – und auch andere Teile des Körpers – werden mit weniger Sauerstoff versorgt, was müde macht. Menschen, die schnarchen, sollten deshalb zusammen mit einem Arzt die Ursache und eine geeignete Behandlung dafür ausfindig machen.

Wie entsteht Schnarchen?

Während des Schlafs entspannen sich viele unserer Muskeln. Auch im Bereich von Mund und Rachen lässt die Spannung der Muskeln nach. Dabei kann es vorkommen, dass die Zunge ein wenig nach hinten rutscht und den Weg für die Atemluft verengt. Auch das Gaumensegel – das ist der Bereich im hinteren Mundraum, an dem auch das Gaumenzäpfchen hängt – wird schlaffer. Beim Atmen flattert es in der Atemluft. Dabei entsteht ein knatterndes Geräusch – man schnarcht!

Welche Ursachen hat Schnarchen?

Schnarchen kann viele Ursachen haben. Das kann beispielsweise eine Allergie sein, die den Rachenraum verengt, weil die Schleimhäute anschwellen. Auch eine erbliche Veranlagung, Übergewicht, die Einnahme von Medikamenten oder Alkohol können Schnarchen auslösen.

Besonders gefährlich ist die sogenannte Schlafapnoe. Das bedeutet, dass man während des Schlafens kurz aufhört zu atmen. Diese Atemaussetzer können bis zu mehreren Sekunden dauern. Menschen, die unter Schlafapnoe leiden, haben ein höheres Herzinfarktrisiko und leiden tagsüber eher an Sekundenschlaf, was besonders beim Autofahren gefährlich werden kann.

Was kann man gegen Schnarchen tun?

Die Methoden gegen Schnarchen sind vielfältig. Manchmal reichen schon einfache Veränderungen im Schlafzimmer aus, z. B. neues Bettzeug oder ein höheres Kopfkissen. Bei körperlichen Ursachen wie vergrößerten Mandeln oder einer schiefen Nasenscheidewand kann eine Operation Abhilfe schaffen und das Schnarchen „abstellen“. Bei Schlafapnoe kann der Einsatz eines Atemgerätes nötig werden, das den Schnarcher nachts mit Sauerstoff versorgt.

Elektrostimulation

Eine weitere Therapiemöglichkeit ist die Elektrostimulation. Über Elektroden, die auf die Haut geklebt werden, gibt ein Elektrostimulationsgerät sanfte elektrische Impulse ab. So können die Muskeln im Mundbereich trainiert und die Schnarch-Probleme gelindert werden.