Schmerzen kennt sicher jeder von uns. Ob Kopfschmerzen, Rückenschmerzen oder Gelenkschmerzen – wir alle haben schon mit dem Gefühl gehadert, dass uns etwas weh tut und wir nicht viel dagegen tun können. Doch Schmerzen sind behandelbar. Wichtig ist vor allem, sie gezielt zu therapieren, um das Auftreten einer Schmerzkrankheit zu verhindern. Doch selbst chronische Schmerzen lassen sich behandeln.
Dafür gibt es viele Wege: Häufig werden Medikamente zur Schmerzbehandlung eingesetzt. Inzwischen gibt es zudem viele nichtmedikamentöse Methoden, die ergänzend oder alternativ dazu angewandt werden. Ob Elektrotherapie, Biofeedback, Akupunktur, Krankengymnastik oder Hypnose – die Möglichkeiten sind vielfältig. Im Folgenden erfahren Sie, was Schmerzen sind, wie sie entstehen und welche Möglichkeiten es zur Behandlung von Schmerzen gibt.
Was sind Schmerzen?
In Deutschland leiden Millionen Menschen unter Schmerzen. Dabei haben akute Schmerzen für den Körper durchaus einen Sinn. Sie sind ein Warnsignal, das auf eine Krankheit oder Verletzung hinweist. Meist sorgen sie direkt dafür, dass der verletzte Bereich entlastet wird. So halten uns Schmerzen beispielsweise davon ab, einen verstauchten Fuß zu belasten. Dadurch kann die Verstauchung schneller heilen. Akute Schmerzen deuten also auf eine Schmerzursache hin und verschwinden meist wieder, wenn diese Ursache beseitigt ist.
Ganz anders sieht es bei chronischen Schmerzen aus. Dabei handelt es sich um Schmerzen, die lange anhalten oder wiederholt auftreten. Meist ist hier keine direkte Ursache mehr auffindbar. Schmerzen weisen dann nicht mehr auf eine Verletzung hin, sondern werden vielmehr zu einer eigenen Erkrankung, der sogenannten Schmerzkrankheit. Problematisch ist dabei vor allem auch das Entstehen eines „Schmerzgedächtnisses“. Das bedeutet, dass sich Gehirn und Nervensystem auf die wiederholten Schmerzen einstellen und daran anpassen. Es genügen dann oft kleine Reize, um das Schmerzgefühl wieder auszulösen.
In dem folgenden Video des Deutschen Kinderschmerzzentrums werden Schmerzen sehr anschaulich erklärt.
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Wie entstehen Schmerzen?
Unser Körper ist von Millionen Nervenzellen durchzogen, die unterschiedliche Aufgaben wahrnehmen. Darunter sind auch Schmerzrezeptoren – freie Nervenenden, die auf Temperatur, Verletzungen und andere Reize reagieren. Wird eine solche Nervenzelle gereizt, leitet sie die Information mittels elektrischer Impulse an unser Rückenmark weiter. Das Rückenmark überträgt den Schmerzreiz wiederum ans Gehirn, das uns dann „mitteilt“, wo wir Schmerzen haben und von welcher Art diese sind.
Wie kann man Schmerzen behandeln?
Zuallererst ist es wichtig, dass Schmerzen und ihre Ursache überhaupt behandelt werden. Denn wenn nicht, können akute Schmerzen schnell chronisch oder der Körper durch die Schmerzursache geschädigt werden. Sie sollten daher bei Schmerzen immer Ihren Arzt aufsuchen, um die Ursache abzuklären und eine geeignete Therapie festzulegen.
Bei der Behandlung von Schmerzen haben Sie verschiedene Möglichkeiten. Häufig werden Schmerzen mit Hilfe von Medikamenten behandelt, den sogenannten Analgetika (an=gegen, algos=Schmerz). Hier existiert eine Vielzahl von Wirkstoffen, die die Wahrnehmung des Schmerzreizes verhindern. Diese Form der Behandlung fällt unter die „medikamentöse Schmerztherapie“.
Doch auch ohne Medikamente können Schmerzen behandelt werden. Insbesondere bei chronischen Schmerzen kann es zu Nebenwirkungen kommen, wenn Medikamente über einen langen Zeitraum hinweg eingenommen werden. Hier kann es sinnvoll sein, zusätzlich zu den eingenommenen Medikamenten oder an ihrer Stelle andere Formen der Schmerzbekämpfung anzuwenden.
Maßnahmen wie beispielsweise Akupunktur können zur Schmerzlinderung beitragen. Akupunktur hat sich mittlerweile in Deutschland als Behandlungsmethode etabliert. Daneben werden häufig physikalische Therapieformen wie Krankengymnastik, aber auch Hypnose, Ultraschalltherapie oder Neuraltherapie zur Schmerztherapie angewandt.
Unter die sogenannte nichtmedikamentöse Schmerztherapie fällt TENS (transkutane elektrische Nervenstimulation) aus dem Bereich Elektrostimulation. Über ungefährliche elektrische Impulse, die zudem schmerzfrei sind, werden Nerven stimuliert und so Schmerzen gelindert. TENS ist eine von Fachleuten anerkannte und wirkungsvolle Methode der Schmerzbekämpfung.
Der folgende Film informiert über die mögliche Anwendung eines TENS-Gerätes. Das hier vorgestellte Gerät TENStem eco basic finden Sie in unserem Sortiment. Die nützlichen Tipps des Films können Sie größtenteils auch auf andere Geräte von schwa-medico übertragen.
Die Biofeedback-Therapie macht unbewusst ablaufende körperliche Prozesse wie erlebbar, indem sie körperliche Veränderungen von Hauttemperatur, Muskelbewegungen o. ä. mittels eines Biofeedback-Gerätes rückmeldet. So können Betroffene unter bestimmten Bedingungen lernen, das Schmerzgeschehen positiv zu beeinflussen.
Bandagen können Gelenke stützen und trotzdem eine gewisse Beweglichkeit ermöglichen. Sie werden u.a. bei Entzündungen, altersbedingtem Verschleiß und nach Operationen eingesetzt und können zur Linderung von Schmerzen und der Schonung verletzter Gliedmaßen beitragen.
Wärme wird in der Medizin häufig zur Entspannung und Schmerzlinderung eingesetzt. Wärmeanwendungen können die Durchblutung fördern und einen positiven Einfluss auf die Gelenke haben.